Mittwoch, 7. Dezember 2016

Noch weitere Bilder zu meinem Arbeitsplatz

So, jetzt ist es soweit...
Hier sind weitere Bilder von meinem Arbeitsplatz!

Ludavica und ich, wie wir uns um die Produktion kümmern.

Giacomo, Ludavica und ich beim Pizza essen.
 Mixmaster Giac an den Rührern!
 Das Team mit dem Dottore.
 Eine gelungene Production!




Sonntag, 4. Dezember 2016

Meine Reise zur Kosmetikmesse nach Mailand im Rahmen meines Praktikums bei "Laboratori Effe"

Die Messe die ich besucht habe hieß "Making Cosmetics Italy 2016" und fand in Mailand statt.

Hier ist noch der Link zu der Homepage: http://www.making-cosmetics.it/

Als ich aus dem Zug gestiegen bin, habe ich dieses Foto von dem Bahnhof in Mailand geschossen und war schwer beeindruckt.




Vor allem der Bahnhof von draußen erinnerte mich sofort an das Computerspiel, dass ich mit großer Euphorie bei seiner Erscheinung gespielt habe: Bioshock.


Ich habe mich jetzt eingehend informiert und den Stil, in dem dieser Bahnhof gebaut worden ist, nennt man Jugendstil oder Art Nouveau und es ist eine Kunstrichtung, die sich im Zuge der Industrialisierung an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert vollzogen hat. Wer es noch nicht sicher weiß: Wenn man sagt "Ende 19. Jahrhundert...", dann meint man also 1880 oder so. Wir leben ja auch jetzt im 21. Jahrhundert.

Ich habe meiner Arbeitskollegin gesagt, dass der Bahnhof im Stil Art Déco gebaut worden ist, was auch nicht unbedingt falsch ist. Es ist sozusagen eine Weiterentwicklung des Jugendstils.

Die Fotos von Wikipedia zum Milano Centrale sollen eventuell behilflich sein, meine morgendliche Faszination nachvollziehbar zu machen.

Ich bin mit dem Nachtzug über Ancona angereist, nachdem ich gegen 10 Uhr am Vorabend in Spoleto eingestiegen bin. Von der Stadt an der Adriaküste habe ich aber leider nur den Bahnhof gesehen.

Jedenfalls ging meine Entdeckungstour in Mailand dann munter weiter. Zunächst bin ich mit der U-Bahn gefahren. Vom Hauptbahnhof ging es zuerst zum Messegelände in der Stadt: Fiera Milano City. Fiera heißt Messe. Wie ich eben gesehen habe, gibt es seit 2006 auch noch ein Messegelände außerhalb der Stadt: Fiera Milano Rho.

Auf dieser Seite steht, dass dieses Gelände das größte Messegelände der Welt ist: Milano Messe

Naja jedenfalls war ich auf dem in der Stadt. Weil aber mein Chef noch nicht da war, sind ich und meine Kollegin (siehe unten) nochmal in die U-Bahn eingestiegen und haben einige Sehenswürdigkeiten besucht.


Zuerst einmal den Mailänder Dom. Darüber habe ich schon im Voraus gelesen, dass man dort auf die Dachterrasse kann. Hab ich aber nicht gemacht. Auch diese Kathedrale ist ein Superlativ, nämlich der umfangreichste Marmorbau der Welt.


Ein fantastisches Gebäude! Auf dem Dach soll man wohl noch mehr von der Steinmetzkunst sehen.


Wie in Spoleto heißt der Platz vor dem Dom Piazza del Duomo. Neben dem Dom gibt es die sogenannte Galleria Vittorio Emanuele II. Auch in klasse Bau.




Außerdem hab ich das Denkmal für Leonardo da Vinci gesehen.



Danach ging es schließlich auf die Messe. Hier ein paar Bilder:




Nach der Messe war aber der Tag noch nicht vorbei. Bei der Rückfahrt hat mein Chef noch ein geschäftliches Treffen in Bologna wahrgenommen. Hier sind ein paar Bilder von der Stadt am Abend:





Danach ging es per Auto zurück nach Spoleto.

Das "Laboratori Effe" - Mein Arbeitsplatz während des EMoB-Projekts

Schließlich möchte ich kurz meinen Arbeitsplatz vorstellen. Zu Beginn hat mein Chef, Herr Dr. Federico Fumo, einige schöne Fotos von uns als Team geschossen - Ich werde diese noch hier anfügen, sobald ich sie hab.


Neben diesem toll designten Firmenlogo gibt es auch noch eine wunderschön gestaltete Internetseite:

Laboratori Effe

Wie man beim betrachten der Seite sicherlich schnell feststellt, handelt es sich um einen kleinen Betrieb zur Produktion von Kosmetikartikeln.

Während meiner Zeit in dem Betrieb habe ich einige Produkte kennengelernt. Was bei den Produkten sicherlich am wichtigsten ist, sind die Duftstoffe (italienisch: Fragranze). Das habe ich bei einem Messebesuch in Mailand mitbekommen, wo es Anbieter für Düfte gab und entsprechendes Equipment, um diese zu testen. Meine Erfahrung ist, dass die Aufnahmefähigkeit für Düfte relativ schnell erschöpft ist. Hier die Homepage der besuchten Messe:

Kosmetikmesse in Mailand

Doch mehr Details zu der Messe und meinem Aufenthalt in Mailand verrate ich in einem weiteren Post von mir hier.

Vorab ein Foto von den Mitarbeitern bei einem unserer leckeren gemeinsamen Essen.

Von rechts nach links: Ludovica, Federico Fumo (Chef), Giacomo, Federico
Diesmal gab es Mozarella di Buffola. Aber wir habe auch häufig Prosciutto Dolce gegessen oder sogar Tortellini (Spezialität aus Bologna) oder andere Leckereien von der Pizzeria wie z.B. Arincinis.



Neben diesem Raum, der als Büro dient und in dem an einem PC-Arbeitsplatz mit einer speziellen Software die Rezepte für Kosmetikartikel generiert und alle wichtigen Daten gespeichert werden, gibt es weiterhin noch diesen Raum.


Hier wird Verpackungsmaterial gelagert. Die Verpackungen sind für Produkte im Kosmetikbereich natürlich sehr wichtig. Wie in vielen Produktionen ist auch im Laboratori Effe die Anlieferung zeitnah zur Produktion gestaltet.

Der Betrieb hat ein Labor, in dem neue Mischungen hergestellt werden können. Ganz rechts sieht man den programmierbaren Wärmeschrank. Hier kann man die Stabilität der Produkte testen, in dem man die fertigen Waren viele Stunden bei erhöhter Temperatur lagert.

Stabilität heißt eben, ob die Vermischung von Fett und Wasser dauerhaft hält. Der Mixer links neben dem Wärmeschrank ist ein spezieller Mischer, der sehr stark ist und besonders gut vermischt (Emulsifier). Natürlich helfen auch besondere Zusätze dabei.


Bei der Messe in Mailand habe ich so einen Mixer gesehen, der auch ziemlich beeindruckend gemischt hat. Wie man sieht, gehören auch mehrere Labor-Waagen und Heizplatten zur Grundausrüstung.

Ein Gerät wie dieses war mir schon vorher bekannt, denn ich habe in Wittstock bei promix cosmetics, einem Lohnhersteller für Kosmetikprodukte, einmal als Assistent des Qualitätsmanagements gearbeitet. Bei promix tritt dieser Drucker für die Batch-Nummer an einem durch die gesamte Halle führenden Förderband (wie hinten im Bild sichtbar) neben zahlreichen anderen Geräten auf. 


Hier im Laboratori Effe werden viele automatisierte Schritte teilweise auch per Hand durchgeführt, was Vor- und Nachteile hat. Das drucken der Batch-Nummer (italienisch Lotto) ist jedenfalls nach der Kosmetikrichtlinie Nr. 1223/2009 vorgeschrieben und zwar nicht nur außen auf der Schachtel, sondern auch auf der Tube bzw. Dose.


Das Gerät oben arbeitet mit Pressluft. Mit diesem Gerät kann man Tuben aus Aluminium verschließen. Ganz oben drauf schließlich steht ein Gerät, mit dem man die Batch-Nummer und das Herstellungs- bzw. Verfallsdatum (je nachdem wie lang die Haltbarkeit ist) in die Falz der Tube gestanzt werden kann. Auch das funktioniert mit Pressluft. Hier der Kompressor:


Erstaunlicherweise ist Pressluft gar nicht energetisch so günstig wie ich zuerst dachte...

Jedenfalls funktioniert es im Labor ganz gut. Mit diesem Apparat werden die fertigen Produkte dosiert und in die Verpackungen überführt:


Das wichtigste ist natürlich ein temperierbarer Rührbehälter, mit dem man die Produkte herstellen kann. Dieser Behälter hier besteht aus Edelstahl. Er vereint einen Schrägblattrührer und einen Ankerrührer und kann zudem den Behälterinhalt über ein außen liegendes Rohr vom Behälterboden zum Deckel pumpen, was zusätzliche Vermischung garantiert.

 
Was außerdem wichtig ist, ist das abkochen des destillierten Wassers vor der Produktion. Das geschieht mit diesem Gerät:


Zum Schluss noch ein Foto vom Lagerraum, in dem all die wertvollen Inhaltsstoffe und kostbaren Düfte der Kosmetikartikel lagern.



Tja und das war's auch schon. Ich hoffe, dass alle einen Eindruck von meinem Arbeitsplatz bekommen haben.